Die UBC/SCM Baskets Münsterland stehen im Play-Off-Viertelfinale 2019. Mit einem Auswärtssieg in Bochum gelang ihnen in der zweiten Play-Off-Runde der zweite Sweep und setzen sich mit 2-0 Siegen gegen die Metropol YoungStars Ruhr durch.

Metropol YoungStars Ruhr – UBC/SCM Baskets Münsterland 73:81 (40:39)

Es war alles angerichtet in der Bochumer Rundsporthalle: Viele Zuschauer, ein Hallensprecher, die Vorstellung beider Teams und eine Live-Übertragung im Internet. Auch die YoungStars aus dem Ruhrgebiet präsentierten sich gut vorbereitet und trafen während der ersten Halbzeit schwierige Würfe.


UBC-Trainerin Marsha Owusu Gyamfi: „Glückwunsch an die Metropol YoungStars Ruhr und ihr Trainergespann für diese starke Leistung. Sie haben uns ein klasse Spiel geliefert, in dem wir gefordert wurden. Vielen Dank an die Organisatoren und Kommentatoren des Live-Streams, das war ein klasse Service mit kompetenter Spielbegleitung.“

Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie mit guten Szenen auf beiden Seiten. Entsprechend ausgeglichen endeten die ersten beiden Viertel. Das Münsteraner Team spielte geduldig seine Optionen aus, erlaubte sich während der ersten Halbzeit nur 3 Turnover, traf allerdings schlecht aus dem Feld und noch schlechter von der Freiwurflinie. Plays in der Defense und vor allem die Offensivrebounds (12) halfen den UBC’lern nicht deutlich in Rückstand zu geraten.

Auch der dritte Spielabschnitt verlief ausgeglichen, nicht zuletzt da sich die UBC/SCM Baskets während dieses Viertels 5 Turnover „erlaubten“, keinen Dreier trafen (insgesamt nur 33% aus dem Feld) und von der 26. bis 30, Minute nur 6 Punkte erzielten. Immerhin gab es bei 6 Freiwürfen 6 Treffer.

Mit einem 55:55 ging es in das letzte Viertel, in dem sich das Münsteraner Team steigerte, besser traf, weiterhin gut reboundete, 5 Steals holte und nur einen Turnover auf dem Scoutingzettel hatte. Bis zur 37. Minute erspielte sich die JBBL-Mannschaft des UBC Münster eine 72:63-Führung und spielte ihr Spiel geduldig bis zum Ende weiter. Auch die vergebenen Freiwürfe während der letzten zwei Spielminuten brachten das Team nicht aus der Ruhe, denn in der Defense gelang den Gästen gute Stopps. Insgesamt holte sich das UBC-Team 43 Rebounds (+11), 16 Steals und hatte nur 9 Turnover. Das half die schlechte Wurf- und die desaströse Freiwurfquote zum kompensieren.

Abermals war dieser Sieg, der 19. im 20. Saisonspiel, eine Teamleistung: 10 von 12 Spielern spielten, alle eingesetzten Spieler holten mindestens einen Rebound, 9 Spieler punkteten, Joshua Sievers und Jannik Möller gaben alles auf der Bank und waren mit ihrer Energie und Aufmerksamkeit wichtig für die Atmosphäre.

Erwähnenswert ist zudem die Leistung von Simon Gebehenne, der mit seinem Einsatz, seiner Disziplin und seiner Defense einen großen Anteil an diesem Auswärtssieg hatte. Phil Schmidt spielte mit 15 Punkten, 7 Rebounds, 5 Steals, 2 Blocks bei 0 Turnover und zahlreichen Plays in der Defense wieder den „MacGyver“ des Teams. Max Schell stellte sich der Verantwortung und holte sich mit 22 Punkten (8 im letzten Viertel) und 12 Rebounds ein Double-Double, das mit 50% von der Wohlfahrtslinie und 4 Turnovern noch ausbaufähig ist. Marko Rosic zeigte seine Klasse und spielte seine Backup-Rolle mit Effizienz, Ruhe und Sicherheit (0 Turnover) und traf einen „frechen“ Floater. Seine Minuten waren wichtig um dem Spieler Pausen zu geben, der vom Kommentator des Live-Streams –Felix Engel/VfL AstroStars Bochum– als „überragend“ bezeichnet wurde.

Lorenz Neuhaus haderte zwar vor allem mit seinen beiden letzten (verworfenen) Freiwürfen, doch seine Leistung ist mit der Statline (6 Punkte, 7 Rebounds, 10 Assists, 3 Steals bei nur einem Turnovern und zwei Fouls) nur unzureichend beschrieben. Er war der „Herr der Lage“, kontrollierte das Tempo, kommunizierte mit seinem Team, traf sehr viele gute Entscheidungen, verteidigte und war der Leader des Teams. Ein Pointguard eben, der sich nach der vorletzten Auszeit des Spiels (38. Minute) nochmals versichert, wie viele Teamfouls sein Team hat.

Für die UBC/SCM Baskets Münsterland geht es nun gegen das Jugend-Programm in Deutschland: Im Play-Off-Viertelfinale ist das JBBL-Team vom ALBA BERLIN der Gegner und kommt am 28. April 2019 nach Münster. Nach Wochen der Favoritenstellung heißt es nun: „Außenseiter UBC darf gegen den Meister und Favoriten ALBA spielen“.

Metropol: Wilke (8), Silic (19), Ibraimov (5), Brüggemann, Ludwig, Landwehr (3), Kettling (6), Böther (6), Müller (6), Severing (6), Döntgens (14), Galli

UBC: Connor Konietzka (3), Finn-Luca Philipp (12), Jannik Möller (DNP), Jonas Brozio (0), Joshua Sievers (DNP), Lorenz Neuhaus (6, 10 Assists, 7 Rebounds), Lukas Ehrich (4, 5 Rebounds), Marko Rosic (2), Max Schell (22, 12 Rebounds), Phil Schmidt (15, 7 Rebounds, 5 Steals), Rikus Schulte (12, 5 Rebounds), Simon Gebehenne (5)