Mit einer guten Leistung auf Augenhöhe mit dem Team Göttingen

Nach 45 Minuten eines guten WNBL-Spiels verloren die Metropol Girls in der Vestischen Arena gegen den Tabellenzweiten. Das Team Göttingen gewann mit 75:71. Dennoch brauchte sich das Heimteam mit dieser Leistung nicht zu verstecken, präsentierte es sich doch als gleichwertiger Gegner und lieferte dem Favoriten ein intensives Spiel auf gutem Niveau. Die teils haarsträubenden Turnover gaben letztlich den Ausschlag.

Die Metropol Girls hatten sich einiges vorgenommen und so begannen sie die Partie gegen das Team Göttingen. Immer wieder fand das Team gute Lösungen in der Offense, spielte kontrolliert und verteidigte gut. Nach sieben Minuten stand es 20:10, doch dann gab es den ersten Bruch im Spiel des Heimteams. Turnover folgte auf Turnover (9 im ersten Viertel) und die Göttinger Spielerinnen nutzen diese hochprozentig aus. Folglich ging es „nur“ mit einem 22:22 in die erste Viertelpause. Auch im 2. Viertel sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Die Metropol Girls spielten gut zusammen und diszipliniert gegen die Presse. Dazu fanden sie in der Offense den Weg ans Brett und punkteten vornehmlich dort. Die knappe Halbzeitführung war dennoch ärgerlich hatten sich die Metropol Girls doch durch ihre Turnover um einen höheren Vorsprung gebracht.

Das 3. Viertel war der schwächste Spielabschnitt des Spieles. Beide Mannschaften trafen schlecht (unter 30%). Darüber hinaus erlaubte sich das Heimteam wieder eine zu hohe Anzahl Turnover (8). Im 4. Viertel  stieg das Niveau des Spieles und es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Das Team Göttingen führte immer knapp, doch das Heimteam lies sich nicht abschütteln und konterte immer wieder, vornehmlich von der Dreipunktelinie. Annika Küper traf einen Dreier zur ersten Führung (58:56/ 37. Minute) für das Metropol Team seit der 22. Minute. Doch dieser wurde auf Göttinger Seite mit einem Dreier beantwortet. Isabel Neumann gab wiederum die Antwort und netzte einen Dreier zur erneuten Führung. Vier Göttinger Punkte später sah sich das Heimteam mit 61:63 im Rückstand, hatte allerdings ausreichend Zeit um nochmals zu punkten. Dies gelang durch Leonie Schiermeyer, danach ging es mit noch 11 Sekunden Spielzeit in die Auszeit. Die Metropol Girls verteidigten gut und der schwierige Göttinger Wurf ging daneben. In der Verlängerung gelang dem Team Göttingen der bessere Start mit vier Punkten. Dennoch steckte das Metropol Team nicht auf und verkürzte auf 66:67/42. Minute. Einen weiteren Korberfolg Göttingens beantwortete Annika Küper mit ihrem zweiten Dreier zum 69:69-Ausgleich. Die Gastmannschaft legte wieder vier Punkte vor und die Recklinghäuser Mannschaft kam nur noch zu zwei Punkten von der Freiwurflinie. Zwei Freiwürfe des Teams Göttingen machten den viel zitierten Sack zu und die Metropol Girls mussten dem Gast zu Sieg gratulieren.

Die Metropol Girls verdienten sich mit ihrer Vorstellung das Lob des gegnerischen Trainers und die Gewissheit wieder einen Schritt nach vorn in ihrer Entwicklung gemacht zu haben. Bei nahezu identischer Wurfquote beider Teams (Metropol Girls 40,98% – Team Göttingen 40,30%) holten die Metropol Girls mehr Rebounds und spielten mehr Assists. Ihre 18 Steals nutzen die Göttingerinnen zu vielen Punkten, während die Metropol Girls insgesamt eine höhere Effizienz erspielten. Trotz der zu hohen Anzahl Turnover (32 und damit 10 mehr als der Gegner) hatten die Metropol Girls nur 6 Wurfversuche weniger. Die Turnover an sich und die Art dieser waren das größte Problem für das Metropol Team, das außerdem zu schlecht  von der Freiwurflinie warf und in einigen Phasen offensiv zu passiv agierte. Dennoch nehmen die Metropol Girls diese Leistung insgesamt als Basis für die nächsten Schritte in der Weiterentwicklung.

Metropol Girls:
Lotta Morsbach (2), Seraphina Asuamah-Kofoh (6), Isabel Neumann (11), Laura Brinkmann (2), Lisa Heinze (0), Louisa Kaprolat (2), Annika Küper (8), Katharina Mahr (6), Laura Pooch (8), Leonie Schiermeyer (13), Svea Tigges (13)

Scouting      stats/DBB     Bericht des Teams Göttingen