Als Außenseiter mit kleiner Playoff-Chance
Spannung am letzten Hauptrundenspieltag der WNBL-Gruppe West: Die Metropol Girls Recklinghausen haben eine kleine Playoff-Chance und fahren zum Tabellenführer TSV Hagen. Dieser verlor am letzten Spieltag erstmals seit Monaten ein Spiel und kassierte beim Team Göttingen eine 50:70-Niederlage. Sechs Sekunden nach Spielbeginn verletzte sich Hagens Centerin und Ligatopscorerin Alina Gimbel ohne Fremdeinwirkung. Ihr Einsatz ist ebenso fraglich wie der von Metropols Topscorerin Svea Tigges, die mit Krankheitssymtomen seit Donnerstag flach liegt.
Die Playoff-Chance für die Metropol Girls sind klar definiert: Selbst siegreich sein und das Team Göttingen gewinnt beim Herner TC. Schwierig und nicht unmöglich ist diese Konstellation, die den Metropol Girls die große Herausforderung bringt, gegen den Tabellenführer in dessen Halle gewinnen zu wollen. Für die Mannschaft des TSV Hagen geht es ebenfalls um etwas: Bei einer Niederlage könnten die Hagenerinnen die Tabellenführung verlieren, sofern das Team Göttingen beim Herner TC gewinnt. Für die Recklinghäuser Mannschaft gab es gegen das Team des TSV Hagen im Hinspiel eine deutliche 54:76-Niederlage. Nur ein Viertel konnte die Mannschaft Metropols gewinnen, hatte ansonsten nicht zuletzt aufgrund einer Trefferquote von unter 40% in Kombination mit 29 Turnovern, wenig zu bestellen.
Das Hagener Dreigestirn Alina Gimbel (24.4 PpS), Sarah Stock (18.6 PpS) und Leonie Schütter (16.2 PpS) steht auf den Plätzen 1, 2 und 5 der Topscorerliste in der WNBL-Gruppe West. Alina Gimbel ist mit ihrer durchschnittlichen Punktezahl die beste Scorerin der gesamten diesjährigen U17-Bundesliga. Leonie Schütter ist eine der besten Spielerinnen des Jahrgang 1998 in Deutschland und überzeugt mit einem sehr konstanten, variablen Allroundspiel. Sarah Stock, die in der letzten Woche gesundheitlich angeschlagen war, spielt auf konstant hohem Niveau, ist bereits sehr erfahren und den meisten Spielerinnen physisch überlegen. Nach dem Ausfall von Alina Gimbel übernahm in Göttingen Mona Kramer viel offensive Verantwortung und wurde mit 21 Punkten Topscorerin der Partie. Dabei zeigte sie ihre bekannte Gefährlichkeit von der Dreipunktelinie und netzte 4 Dreier ein. Mit den Guards Paulina Fritz und Sarah Lückenotte sowie Forward Ayse Colakoglu verfügt das Hagener Team über weitere erfahrene Spielerinnen, die um das TSV-Dreigestirn -das eventuell als One-Two-Punch ohne Alina Gimbel antreten wird- über einen guten, cleveren Supporting-Cast, der weiß wie Spiele zu gewinnen sind.
„Ohne Defense keine Chance“ heißt es folglich für die Metropol Girls, die ihre Trainingseinheiten in dieser Woche konzentriert und intensiv nutzten. Die Playoffs waren und sind das Ziel der Spielerinnen, die sich der Schwere der Aufgabe bewusst sind, dennoch mit dem Ziel „Auswärtssieg in Hagen“ antreten. Ein herber Verlust wäre sicherlich Svea Tigges, dennoch hätten die Metropol Girls noch immer genügend Qualität um dem Tabellenführer in dessen Halle ausreichend Paroli zu bieten. Den „shooting slum“, in dem sich einige Metropol-Spielerinnen befinden, wurde mit Würfen, Würfen und nochmals Würfen entgegengetreten, die Anzahl der Turnover zu reduzieren steht dauerhaft auf der ToDo-Liste des gesamten Teams. Die Metropol Girls müssen für einen Sieg in Hagen gut und smart verteidigen, hart spielen und mit Selbstbewusstsein in der Offense agieren.
14. Spieltag WNBL-Gruppe West
Sonntag, 03. März 2013 14:00 Uhr Öwen-Witt-Sporthalle/Hagen
TSV Hagen 1860 – Metropol Girls Recklinghausen